Die sieben Sakramente der Katholischen Kirche

Ein Sakrament ist das sichtbare Zeichen der unsichtbaren Liebe Gottes. Im Sakrament wirkt Jesus Christus selbst und handelt durch seine Kirche. Zu jedem Sakrament gehört ein äußeres Zeichen, durch das eine bestimmte innere Gnade angedeutet und zugleich auch mitgeteilt wird. Diese heiligen, gnadenspendenden Zeichen sind nach der Lehre der katholischen Kirche von Christus eingesetzt. Einige Sakramente, so die Taufe, die Firmung und die Weihe prägen der empfangenden Person ein unauslöschliches Merkmal ein. Daher können diese Sakramente nur einmal empfangen werden.

 

Im Rahmen der Arbeit in der Klinikseelsorge werden nur wenige Sakramente benötigt. Diese beschreiben wir Ihnen hier.

 

Kommunion

Gemeinsam unterwegs und am Tisch

Wichtige Dinge wurden schon bei den alten Griechen unterwegs oder beim Essen besprochen; so entstanden große philosophische Lehren und ganze Philosophenjünger-„Schulen“. Privates und „Öffentlichkeit“ ergänzten sich übergangslos.
Auch Jesus war ein pilgernder „Wanderprediger“: Er war unterwegs mit Menschen („Jüngern“) teilte ihnen das Reich Gottes mit; er aß mit ihnen und teilte das Brot des Lebens mit ihnen. So erklärte er den deprimierten „Emmausjüngern“ auf dem Nachhauseweg, was sein Tod bedeutet; und sie erkennen den Auferstandenen erst am Brotbrechen, nachdem es Abend geworden war.
Communio heißt im Lateinischen „Gemeinschaft“. „Kommunion“ stiftet nach katholischem Verständnis die Gemeinschaft mit Gott und untereinander. Gerade in der eingeschränkten, einsamen Situation im Krankenzimmer ist es wichtig, diese Gemeinschaft zu pflegen und sich „handgreiflich“ daran zu erinnern, dass Gott uns auch hier nicht allein lässt. Dieses tröstliche „Be-greifen“ können wir Seelsorger häufig miterleben, wenn wir Kranken die Kommunion spenden.
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir kommen so bald wie möglich zu Ihnen mit der Krankenkommunion.

Krankensalbung

Vom Sterben keine Rede

„Bloß nicht den Pfarrer rufen!“, denken und sagen Angehörige manchmal aus Angst, dass der/die Kranke dann das Ende nahen sieht.
Wie falsch dieses Verständnis ist, führt uns die Bibel vor Augen: "Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben." (Jak 5,14-15)
Da ist vom Sterben nicht die Rede. Schon in der Antike war Olivenöl, das zur Krankensalbung verwendet wird, ein Heilmittel für verschiedene Krankheiten. Es beruhigt nicht nur die Haut, sondern entfaltet  „Tiefenwirkung“.
Und unsere Erfahrung zeigt: Das gemeinsame Beten, die Handauflegung, die Berührung beim Salben von Stirn und Händen ist wohltuend und beruhigend für viele Patienten, wenn ihnen eine schwere Krankheit zu schaffen macht. Ganz besonders, wenn der Patient das Sakrament bewusst – und im Kreis seiner Familie oder Freunde – empfängt.
Die Krankensalbung spendet ein Priester, den wir ins Haus rufen müssen. Daher macht es Sinn frühzeitig mit uns Kontakt aufzunehmen, wenn Kranke gern dieses Sakrament empfangen möchten. Zeitdruck tut nie gut – auch unsere Patienten spüren das.

Wegzehrung

Die Eucharistie wird häufig als die Wegzehrung verstanden, die einen Christen in vielen Momenten seines Lebens immer wieder eng mit Gott in Verbindung setzt. Diese Verbindung mit Gott ist im Sterben besonders wichtig, daher ist sie auch das eigentliche Sterbesakrament, das wir zum Lebensende spenden.

Kann die Kommunion nicht mehr empfangen werden, spenden wir den Sterbesegen, der zunehmend in den deutschen Bistümern empfohlen wird.

 

Sterbesakrament

Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) verstand man als „Sterbesakrament“ die „letzte Ölung“ (gemeint war die Krankensalbung, die man häufig erst in unmittelbarer Todesgefahr spendete). Dieses Verständnis widerspricht dem Sinn der Krankensalbung als Trost und Stärkung.

Das eigentliche Sterbesakrament
ist die Feier der Kommunion mit Kranken, die für den Weg von diesem Leben ins ewige Leben stärken soll.

 Kann die Kommunion nicht mehr empfangen werden, spenden wir den Sterbesegen, der zunehmend in den deutschen Bistümern empfohlen wird.

"Letzte Ölung"

Die sogenannte. „letzte Ölung“...

... vielleicht sogar als „Sterbesakrament“, werden Sie hier vergeblich suchen. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) hat man die Krankensalbung oft als „letzte Ölung“ bezeichnet und häufig erst in unmittelbarer Todesgefahr gespendet; dieses Verständnis gibt es mitunter heute noch. Es widerspricht dem Sinn der Krankensalbung als Trost und Stärkung.

 

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